Ein langer Weg der Erkenntnis war nötig gewesen. Handball hatte schon seit Dekaden einen hohen Stellenwert an der Grenze zu Dänemark. Der TSB Flensburg schaute in den 70er Jahren zwei Mal in der Bundesliga vorbei. In den 80er Jahren schaffte die SG Weiche-Handewitt den Sprung, blieb aber stets eine „graue Maus“. Im Oktober 1976 hatte Henning Lorenzen, damals Trainer der „kleinen“ SG, eine Idee, die die „Hamburger Morgenpost“ zitierte: „Mein Ziel ist die Gründung einer Spielgemeinschaft mit dem lokalen Regionalliga-Verein TSB Flensburg.“ Doch die Zeit war noch nicht reif für diese Vision. Zwischen den beiden zukünftigen Partnern herrschte – um es milde auszudrücken – eine „gesunde Rivalität“.
Erst die Flensburger Halle
Erstmals ernsthafter wurden die Bemühungen um die „Super-SG“ im Herbst 1986. Der frisch gewählte TSB-Vorsitzende Hans-Walter Martens startete in seine Amtszeit mit dem festen Ziel, das Image des Flensburger Handballs – der TSB war gerade in die Regionalliga abgestiegen – aufzupolieren. Ein Zusammenschluss mit der SG Weiche-Handewitt erschien ihm als Königsweg. Die Sache hatte nur einen Haken: Es fehlte an der nötigen Rückendeckung aus den eigenen Reihen. Es hieß: Bei einer Fusion müsste auf die langersehnte Mehrzweckhalle in der Fördestadt verzichtet werden. „Erst wird die Flensburger Halle und dann die Super-SG gebaut“, erklärte TSB-Handballobmann Sönke Voß.
Zunächst ein informelles Treffen
1989 begannen die Bauarbeiten für die heutige Fördehalle. Zu diesem Zeitpunkt hatte der TSB erneut einen neuen Vorsitzenden: den Sparkassen-Direktor Frerich Eilts. Sein erklärtes Ziel: die Fusion, um den Handball in der Fördestadt aus der Drittklassigkeit zu manövrieren. Dabei kam dem damals 39-Jährigen zugute, dass er ohne Vorbehalte als „unverbrauchtes“ Gesicht die Angelegenheit mit ökonomischer Sachlichkeit angehen konnte. Ein erstes inoffizielles Gespräch fand bald mit dem SG Manager Manfred Werner statt. Dieser spürte die Grenzen der alten Konstruktion. Bei potenziellen Sponsoren in der Stadt biss er immer wieder auf Granit, weil im Vereinsnamen der SG Weiche-Handewitt das „Flensburg“ fehlte.