12:1-Lauf sorgte für klare Verhältnisse

- SG dominierte nach einer Viertelstunde gegen Potsdam

Die SG Flensburg-Handewitt geht mit einem Sieg ins Wochenende. Sie gewann am Freitagabend gegen den 1. VfL Potsdam mit 39:22 (19:11) und verbesserte sich in der DAIKIN HBL auf 19:7 Punkte. Der beste Torschütze für die SG war Lukas Jørgensen (6), gefolgt von einem Quartett mit fünf Treffern.

Gute Kunde gab es vom Kader: Alle Profis saßen zumindest auf der Bank. Lasse Møller stand wider Erwarten sogar in der Startaufstellung und bildete zusammen mit Simon Pytlick und Niclas Kirkeløkke die erste Rückraum-Formation. Die „Hölle Nord“ musste sich zunächst etwas in Geduld üben: Es dauerte exakt drei Minuten und sechs Sekunden, bis Johannes Golla das erste Tor erzielte. Und erst nach über zwölf Minuten durften die Fans die erste Führung ihrer Lieblinge feiern. Dann lief es aber wie am Schnürchen. Die SG Deckung agierte aufmerksamer. In Überzahl schleuderte Niclas Kirkeløkke den Ball aus großer Distanz zum 9:6 ins verwaiste Potsdamer Gehäuse – und perfekt war der 4:0-Lauf. Es folgten die ersten Positionswechsel: Lukas Jørgensen traf vom Kreis, Jim Gottfridsson aus der Mitte. Beim 13:7 nahm Potsdam bereits ein zweites Team-Timeout. Die SG hatte alles im Griff: Emil Jakobsen drückte den Ball zum 17:7 über die Linie. In 16 Minuten hatten die Hausherren zwölf Tore geworfen, während Benjamin Buric nur eines kassiert hatte.

Handball-Leckereien zum Nikolaus
Ein Stimmungshit eröffnete den zweiten Durchgang: Lukas Jørgensen machte die 20 voll und löste seinen Party-Kracher aus. Wenn überhaupt noch Zweifel am Sieg bestanden, waren sie blitzschnell verschwunden. Benjamin Buric parierte einen weiteren Siebenmeter, Johan Hansen erzielte vom rechten Flügel das 23:12. „Ole, Ole, nur die SGW!“, sangen die Fans. Eine Begeisterung, die August Pedersen mit einem Doppelschlag zum 26:12 garnierte. Die SG zündete Gegenstöße oder düste scheinbar mühelos durch die Potsdamer Deckung. Kay Smits flog zum 31:16. Keine Frage: Der Nikolaus-Stiefel war mit vielen Handball-Leckereien gefüllt. In der Schlussphase durfte Thilo Knutzen ran und erzielte mit dem 37:19 sein erstes Tor in der DAIKIN HBL. Als Zugabe durfte der Youngster zum Siebenmeter antreten, den – unter dem Jubel der Fans – Blaz Blagotinsek herausgeholt hatte. Ein Schreckmoment kurz vor dem Abpfiff: Simon Pytlick verschwand nach einer Behandlungsunterbrechung vorzeitig in der Kabine. Zum Glück nur eine Platzwunde.

SG Flensburg-Handewitt – 1. VfL Potsdam 39:22 (19:11)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (12/2 Paraden) – Pytlick (3), Golla (2), Kirkeløkke (1), Gottfridsson (2), Jørgensen (6), Hansen (3), Pedersen (5), Jakobsen (5/2), Smits (5/1), Blagotinsek, L. Møller (5), Knutzen (2/1)
VfL Potsdam: Höler (2 Paraden), Ferjan (5 Paraden) – Hansson (1), Simic (4), Paulnsteiner, Kofler (3), Schramm, Günther (4/2), Klein (2), Orlov (1), Gorpishin, Fuhrmann (2), Kix (1), Schley, Kraus (4)
Schiedsrichter: Frank/Bona (Remscheid); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Blagotinsek 2 – Hansson 2, Simic 2, Kofler 2, Schley 2); Siebenmeter: 4/4:5/2 (Buric hält gegen Günther und Fuhrmann, Günther an die Latte); Zuschauer: 6164
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:2 (5.), 3:3 (6.), 4:5 (9.), 5:6 (10.), 9:6 (15.), 9:7 (16.), 17:7 (26.), 18:8 (27.), 18:11 (28.) – 20:12 (32.), 26:12 (40.), 28:13 (42.), 28:15 (43.), 29:16 (44.), 32:16 (49.), 34:17 (51.), 36:18 (54.), 37:20 (56.), 38:22 (59.)